Quelle: Kieler Nachrichten vom 27. Mai 2009 / KN-online
Das ist das Bild, das Helmut Ohl im KN-Gespräch vermittelt.
Am 27. Mai 1929 wurde der ehemalige Raisdorfer Bürgermeister in Flensburg geboren.
Gefeiert wird aber erst am Sonnabend, 30. Mai, ab 11 Uhr im Hotel „Rosenheim“. Und dazu sind nicht nur die beiden Kinder, sechs Enkel und sechs Urenkel eingeladen, sondern all jene Zeitgenossen, die sich mit dem Jubilar verbunden fühlen.
Wie kaum ein anderer verkörpert Helmut Ohl ein Stück Raisdorfer Geschichte. Denn 27 Jahre und sechs Monate (1965 bis 1992) führte er die Gemeinde als hauptamtlicher Bürgermeister. Und er hat sichtbare Spuren hinterlassen: das Gewerbegebiet, den heutigen „Ostseepark“, das Schulzentrum, die Kanalisation, die Kindergärten, den Schwentinepark, das Freibad...
Spuren hinterlassen hat Ohl auch als Autor. Was kein Wunder ist, wollte er doch „eigentlich Journalist werden“. Die Umstände nach dem Krieg waren aber dagegen und so begann der Flensburger mit einer Verwaltungs-Ausbildung im Flensburger Rathaus, „obwohl ich eine innere Abneigung gegen Bürokratie hatte“. Nach Stationen im Versicherungsamt der Stadt - „Da stellte ich fest, dass ich einen Beruf habe, wo ich anderen helfen kann“ -, als „rechte Hand“ des Oberbürgermeisters und von 1963 bis 1965 als Büroleitender Beamter der modernen Stadt Harrislee wechselte Ohl als Bürgermeister nach Raisdorf.
Seinen Berufungen „Geschichte und Schreiben“ folgte er trotzdem. Und so sind bisher 15 Bücher erschienen - keine Bestseller, aber Werke, in denen vor allem die Heimatverbundenheit Ohls zum Vorschein kommt. Erinnern wird man sich in Raisdorf an das Buch „Abschied vom Dorf“, in dem die Jahre 1965 bis 1992 beschrieben sind. Mutiges Interesse bewies Helmut Ohl, als er über das Schicksal des SPD-Reichstagsabgeordneten August Streusert schrieb, der in der Nazi-Zeit in Raisdorf verhaftet und im KZ getötet wurde. Diese Enthüllungen, erinnert sich der Autor, hätten manche Zeitgenossen lieber unter dem Teppich gelassen. Apropos Schreiben: Das 16. Buch ist bereits in Arbeit. In ungefähr zwei Jahren soll sie fertig sein - die Chronik über Raisdorf in den Jahren 1839 bis 2008.
Aber Schreiben ist nicht die einzige Leidenschaft, die das „wandelnde Geschichtslexikon“ auch heute noch erfüllt. Seine Kraft setzt er seit Jahren schon als Vorsitzender des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes, Ortsverband Schwentinental, ein. Und das bedeutet unter anderem, dass Jahr für Jahr 25 informative Veranstaltungen und zwölf kurze oder längere Reisen organisiert werden. Und dann wird auch geschrieben. Denn Reisen hat für Helmut Ohl nicht nur Unterhaltungswert sondern ist immer auch mit einer gehörigen Portion Information und Geschichte garniert. Klar, dass die Teilnehmer an den SHHB-Themen-Reisen, die Helmut Ohl als Reiseleiter begleitet, auch schriftliches Material zur Vorbereitung in die Hand bekommen. Und nicht zu vergessen ist, dass der Jubilar zwölf Jahre lang auch das „Ostseepark-Journal“ redaktionell betreute.
Autor: Norbert Zimmer
Das ist das Bild, das Helmut Ohl im KN-Gespräch vermittelt.
Am 27. Mai 1929 wurde der ehemalige Raisdorfer Bürgermeister in Flensburg geboren.
Gefeiert wird aber erst am Sonnabend, 30. Mai, ab 11 Uhr im Hotel „Rosenheim“. Und dazu sind nicht nur die beiden Kinder, sechs Enkel und sechs Urenkel eingeladen, sondern all jene Zeitgenossen, die sich mit dem Jubilar verbunden fühlen.
Wie kaum ein anderer verkörpert Helmut Ohl ein Stück Raisdorfer Geschichte. Denn 27 Jahre und sechs Monate (1965 bis 1992) führte er die Gemeinde als hauptamtlicher Bürgermeister. Und er hat sichtbare Spuren hinterlassen: das Gewerbegebiet, den heutigen „Ostseepark“, das Schulzentrum, die Kanalisation, die Kindergärten, den Schwentinepark, das Freibad...
Spuren hinterlassen hat Ohl auch als Autor. Was kein Wunder ist, wollte er doch „eigentlich Journalist werden“. Die Umstände nach dem Krieg waren aber dagegen und so begann der Flensburger mit einer Verwaltungs-Ausbildung im Flensburger Rathaus, „obwohl ich eine innere Abneigung gegen Bürokratie hatte“. Nach Stationen im Versicherungsamt der Stadt - „Da stellte ich fest, dass ich einen Beruf habe, wo ich anderen helfen kann“ -, als „rechte Hand“ des Oberbürgermeisters und von 1963 bis 1965 als Büroleitender Beamter der modernen Stadt Harrislee wechselte Ohl als Bürgermeister nach Raisdorf.
Seinen Berufungen „Geschichte und Schreiben“ folgte er trotzdem. Und so sind bisher 15 Bücher erschienen - keine Bestseller, aber Werke, in denen vor allem die Heimatverbundenheit Ohls zum Vorschein kommt. Erinnern wird man sich in Raisdorf an das Buch „Abschied vom Dorf“, in dem die Jahre 1965 bis 1992 beschrieben sind. Mutiges Interesse bewies Helmut Ohl, als er über das Schicksal des SPD-Reichstagsabgeordneten August Streusert schrieb, der in der Nazi-Zeit in Raisdorf verhaftet und im KZ getötet wurde. Diese Enthüllungen, erinnert sich der Autor, hätten manche Zeitgenossen lieber unter dem Teppich gelassen. Apropos Schreiben: Das 16. Buch ist bereits in Arbeit. In ungefähr zwei Jahren soll sie fertig sein - die Chronik über Raisdorf in den Jahren 1839 bis 2008.
Aber Schreiben ist nicht die einzige Leidenschaft, die das „wandelnde Geschichtslexikon“ auch heute noch erfüllt. Seine Kraft setzt er seit Jahren schon als Vorsitzender des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes, Ortsverband Schwentinental, ein. Und das bedeutet unter anderem, dass Jahr für Jahr 25 informative Veranstaltungen und zwölf kurze oder längere Reisen organisiert werden. Und dann wird auch geschrieben. Denn Reisen hat für Helmut Ohl nicht nur Unterhaltungswert sondern ist immer auch mit einer gehörigen Portion Information und Geschichte garniert. Klar, dass die Teilnehmer an den SHHB-Themen-Reisen, die Helmut Ohl als Reiseleiter begleitet, auch schriftliches Material zur Vorbereitung in die Hand bekommen. Und nicht zu vergessen ist, dass der Jubilar zwölf Jahre lang auch das „Ostseepark-Journal“ redaktionell betreute.
Autor: Norbert Zimmer