Unser 40. Geburtstag gibt uns Anlaß, einmal an den Beginn unserer Vereinstätigkeit zu denken. Gegründet wurde er nämlich als Verschönerunqsverein Raisdorf. Und das kam so: Mitte der siebziger Jahre wurde die Gemeinde Tarp als schönstes Dorf Schleswig-Holsteins ausgezeichnet. Es war zu erfahren, dass alle Buirger des Orles sich aktiv an der Ortsverschönerung beteiligt hatten.
So etwas müsste in Raisdorf doch auch möglich sein, meinten Brürgermeister Helmut Ohl und Dr. Walter Schubert. Interesse an einem schönen Raisdorf musste doch jeder haben. Anfang Februar 1978 trafen sich einige Raisdorfer Bürger und beschlossen: Wir gründen einen Verschönerungsverein. So geschah es am 21. April 1978. Eine Satzung wurde beschlossen, ein Vorstand gewählt. Es folgte ein Aufruf an alle Bürger: Raisdorf soll schöner werden! Macht alle mit, meldet euch bei dem Verein. Die Enttäuschung war groß, ganze 2 Anmeldungen gingen ein. Auch intensive Werbung nutzte nichts. Nach 5 Jahren berieten die Mitglieder darüber, ob man den Verein auflösen sollten. Weitermachen lautete die Parole. 1988 war es dann wieder soweit. Auflösen? Jetzt ergriff Dr. Walter Schubert die Initiative und wandelte den Verein in einen Ortsverein des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes um.
Ortsverschönerung blieb auf dem Progrogramm, Kultur und Geschichte kamen hinzu. Und das Interesse wuchs. Der Verein pflanzte die Bäume in der Berliner Straße, bepflanzte den Dorfplatz und stiftete 6.000 Krokuszwiebeln. Außerdem startete er ein umfangreiches Kultur- und Reiseprogramm und übernahm die Patenschaften für die Schleswig-Holstein-Bibliothek und den Bund der Vertriebenen.
In den Jahren fanden immer wieder bemerkenswerte Veranstaltungen statt. Am 1. Juni 2001 gingen der Heimatbund Raisdorf und die SchöneicherHeimatfreunde im Land Brandenburg eine Partnerschaft ein, die sehr erfolgreich wurde. Gemeinsam mit anderen Vereinen eröffnete der Heimatbund am 9. 9. 2001 ein Heimatmuseum in der Alten Feuerwache am Dorfplatz. Am 10. 9. 2005 wurde der wiedererrichtete Glockenturm des ehemaligen Fluchtlingslagers Karkkamp als "Raisdorfer Friedensglocke" eingeweiht.
Eine wichtige Reise führte die Mitglieder im gleichen Jahr in die ehemalige Padnerstadt Uttoxeter in Mittelengland. Mit den Gedenksteinen für Heinrich Fueher, August Streufert und Fritz During schuf der Verein geschichtliche Merkpunkte in der Region. Dazu gehört auch die Erinnerungsstätte St. Martins Kapelle in der Kirche, die am Reformationstag 2017 eingeweiht werden konnte.
Geblieben ist aber auch der Gemeinschaftsgedanke, der die Heimatfreunde bei zahlreichen Veranstaltungen in jedem Jahr zusammenführt, angefangen vom Cafe Kino bis zum Volksliedersingen und dem Offenen Singen in schleswig-holsteinischen Kirchen.
Nach einem schwierigen Start hat der Heimatbund viel Gutes fur die Gemeinde Raisdorf und die Stadt Schwentinental geleistet. Das soll auch so bleiben. Mit einern Volksliedersingen starten wir wieder am 4. Mai.
Helmut Ohl