An diesem schönen Tag konnte der Vorsitzende des Heimatbundes, Joachim Haberland, mehr als hundert Mitglieder und Gäste im Bürgersaal des Rathauses begrüßen. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung durch drei junge Musikerinnen der Kreismusikschule.
Vor 40 Jahren wurde der Verein als "Verschönerungsverein" gegründet. Das Ziel war, die Raisdorfer Bürgerinnen und Bürger dafur zu begeistern, gemeinsäm für die Ortsverschönerung zu arbeiten. Doch die Raisdorfer mochten nicht. Die Mitglieder aber wollten den Verein nicht auflösen, sondern wandelten ihn im Jahr 1988 in einen Ortsverein des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes um. Als solcher wurde der Verein erfolgreich mit jährlich etwa 30 Veranstaltungen und Themenreisen.
Im Ort konnte er auch zahlreiche Merkpunkte setzen, die an die Geschichte erinnern. Dazu gehören der Glockenturm, der an die Gründung einer eigenen Kirchengemeinde durch die St.Martins Kapelle im Flüchtlingslager Karkkamp erinnert, die Gedenkstätte für den im Konzentrationslager Neuengamme umgekommenen Raisdorfer Bürger August Streufert, sowie die Gedenkstätten für den Raisdorfer Bildhauer Fritz During und den aus Ostpreußen stammenden Bürgermeister Heinrich Fuehrer.
Ohl erinnerte daran, dass Heimat noch vor wenigen Jahren als überholt und verstaubt und die Mitglieder der Heimatvereine als ewig Gestrige bezeichnet wurden. Das änderte sich schlagartig als die vielen Flüchtlinge nach Deutschland kamen, weil sie ihre Heimat verloren hatten. Und wer hätte gedacht, dass wir in Berlin heute sogar ein Heimatministerium haben. Wir sind ganz vorn und können vertrauensvoll in die Zukunft schauen. Heimat ist dort, wo wir uns sicher und geborgen fühlen.
Helmut Ohl
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