SCHWENTINENTAL. Kein Popcorn, dafür hausgemachter Blechkuchen. Keine Blockbuster, dafür ausgewählte Heimatfilme. Der Schleswig-Holsteinische Heimatbund in Schwentinental feierte am Mittwoch zehn Jahre Cafe Kino in der Kajüte der Marinekameradschaft. Die PIätze sind meist ausgebucht. Auch wenn es keine Kinosessel gibt, sondern einfache Holzstühle, auf denen vor dem Filmstart frisch gebackener Kuchen und Kaffee verzehrt werden. ,,Wir hatten von Anfang an ein volles Haus", sagt He1mut Ohl, ehemaliger Vorsitzender des Heimatbunds. Er ist der Gründer dieser Veranstaltung, die vor zehn Jahren als eine Art Begegnungscafe für Mitglieder ins Leben gerufen wurde, ,,Wir wollten das Ganze ein bisschen aufpeppen, dass es nicht nur Geschnacke bei Kaffee und Kuchen gibt. Da kam uns die Idee mit den Filmvorführungen", erinnert sich Ohl.
Schnell war der passende Rahmen in der Kajüte der Marinekameradschaft gefunden "Hier ist es eng genug", sagt Ohl, Denn das Cafe Kino sollte persönlich und überschaubar bleiben. Hier kennt jeder jeden, und immer wieder finden sich ausreichend Freiwillige, die selbstgebackenen Kuchen mitbringen, ,,Für viele unserer Mitglieder ist das hier ein Stück Heimat ", erklärt Dagmar Wallor, frisch gewählte Vorsitzende des Vereins. Beständigkeit und Geborgenheit spiele für die älteren Mitglieder eine große Rolle. Viele von ihnen seien als Flüchtlinge aus den ehemaligen ostdeutschen Ländern nach Schleswig-Holstein gekommen.
,,Film ab": Helmut Ohl, ehemaliger Vorsitzende des Raisdorfer Heimatbunds, ist der Gründer vom Cafe Kino. Foto: nsc |
Zum runden Jubiläum von Cafe Kino durften die Zuschauer erstrnals einen FiIm aus zehn bereits gezeigten Altemativen auswählen. Kultur, Geschichte, Heimat, Humorvolles - von allem ist etwas dabei. ,, Mir gefäIlt, dass die Rubriken wechseln. Loriot haben wir auch schon gehabt", erinnert sich Karin Lopens, die regelmäßig kommt. Auch Ingrid Theede und Christel Welge, die als Servicekräfte hinterm Tresen die Leinwand verfolgen, sind begeistert:,,Bisher fand ich alle Filme schön", sagt Christel Welge. Zum Zehnjährigen entschieden sich die Mitglieder für einen Dokumentarfilm über das romantische Masuren, lm Laufe der Jahre hat Kino-Chef Helmut Ohl Filme für die Vorführungen in der Kajüte angeschafft, die er nornalerweise nicht doppelt zeigt.
nsc
Quelle: Kieler Nachrichten
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